Vor einem guten hal­ben Jahr sind wir in der Inten­sivpflege selb­st Arbeit­ge­ber gewor­den. Kor­rek­ter gesagt, Linn wurde Arbeit­ge­berin im Arbeit­ge­ber­mod­ell und wir Eltern kön­nten uns als „einge­set­zte Geschäfts­führung“ betiteln. Eine span­nende Auf­gabe, nicht ein­fach, eben span­nend und erst mal Dank an das Pflegeteam für ihre Geduld und dem Ver­trauen mit diesem Weg.

Ein Dank? Nein! Vie­len Dank, liebes Team, für die sehr gute Pflegear­beit, euer rein­find­en in eine Pflege, Pflege­prozesse für die es keine aus­führliche Pflege­doku­men­ta­tion gab. Eine tolle Pflegear­beit — und dies kön­nen wir Eltern nach über 13 Jahren in der Kinder­in­ten­sivpflege, ob Zuhause oder in der Klinik oder Kinder­hos­piz, beurteilen. 

Die Pflege­qual­ität bei uns im PflegeZ­im­mer trug für uns schon zuvor beim Kinderkrankenpflege­di­enst die Note Eins. Jet­zt kon­nten wir noch ein Plus an der Eins anfü­gen, da sich gute Effek­te ergaben, ver­mut­lich, weil ein Pflegeteam kon­tinuier­lich bei Linn arbeit­et. Einige Pflege­prozesse laufen dadurch flüs­siger. Wieder­hol­un­gen, wie was wo wann gemacht, wie bei Linn dies oder das umge­set­zt wird, ent­fie­len. Grund: Die Mitar­beit­er arbeit­en regelmäßig in engen Zeitab­schnit­ten bei uns. Und die Selb­stor­gan­i­sa­tion und die Ver­ant­wor­tungsüber­nahme im Team — es über­traf unsere Vorstel­lung.

Regelmäßig in engen Zeitabschnitten

Nach unserem Erleben geschah es beim Pflege­di­enst, dass eine Pflegekraft län­gere Zeit nicht bei uns war. Denn sie war bei mehrere Inten­siv­pa­tien­ten einge­set­zt. Dies ging mal von ein oder zwei Wochen bis zu ein oder zwei Monat­en. Doch kann ich nicht sagen, was hier die Regel war. Einige Pflegekräfte waren auch kon­tinuier­lich da. Ich habe es nicht doku­men­tiert, denn die Pflege funk­tion­ierte dabei grundle­gend gut. Es ist eben eine notwendi­ge Bedin­gung eines Pflege­di­en­stes, wenn dieser sich die Auf­gabe geset­zt hat, gut und „gerecht“ mit den knap­pen Ressourcen „Pflege­fachkraft“ im Pflegenot­stand mehrere inten­siv pflegebedürftige Kinder ver­sor­gen zu wollen, in dem auch Krankheit­saus­fälle oder Urlaub aus­geglichen wer­den müssen. 

Jet­zt wird der eine oder andere meinen, der mich als Pflege­di­en­stleitung ken­nt: Ich war ein Befür­worter des Mod­ells im Inten­sivpflege­di­enst die Pflege­fachkräfte in mehreren Teams einzuar­beit­en und sie darin einzuset­zen. Ja, es gibt gute Gründe dafür und ich glaube, bei­de Ver­sorgungs­for­men, ob alle Pflege­fachkräfte nur bei einem Patien­ten arbeit­en oder bei mehreren, lassen sich nicht ein­fach „mal so“ ver­gle­ichen. Einige Bedin­gun­gen dafür sind zum Beispiel: 

Aber dies sind The­men, die mehr was für den Pflegezirkus sind ….