— „Am Ende ist es …“ sendete mir der Autor Mr Sweager kostenfrei zu -

Das Genre Betrof­fe­nen­lit­er­atur lege ich gerne bei­seite und doch fes­selt es mich. Es ist häu­fig nicht die lit­er­arische Leis­tung, son­dern die Welt, über die sie bericht­en und ob ich dort ähn­lich­es erfahre zu mein­er Welt.

Klären wir es ab: Betrof­fe­nen­lit­er­atur?

Es sind die Texte, die Büch­er, in denen Betrof­fene, hier schw­er Erkrank­te oder Men­schen mit Behin­derung, ihre Welt lit­er­arisch öff­nen.

Die anderen Schreiber:innen sind die pfle­gen­den Eltern oder Ange­hörige, die reflek­tieren oder prüfen: Was macht es mit mir, dieses Leben mit einem schw­er erkrank­ten Kind?

Das Buch „Am Ende ist es …“ gehört zur let­zteren Gruppe. Ein Ehe­mann und Vater eines schw­er erkrank­tem Kindes mit Epilep­sie.

Dabei kon­nte ich nicht ergrün­den, wer die gemeinte Ziel­gruppe des Werkes ist. Auch fand ich keine Klarheit, in welchem Genre ich es ein­sortieren kann. Ist es ein Bericht? Ein Roman? Erzäh­lung?

Okay, okay. Dies braucht es nicht.

Wenn du als Pflegekraft oder Erzieherin auf der Suche bist, die Welt von uns pfle­gen­den Eltern zu begreifen, dann kann es dir einen weit­eren Ein­blick geben.

Der Ich-Erzäh­ler wird sehr intim, denn vieles, was passiert, was berichtet wird, wird gefärbt, wird bew­ertet.

Es schafft eine dis­tanzierte Atmo­sphäre, was wiederum hil­fre­ich sein kann, die eigene Inten­tion für Mitleid und Ratschlä­gen an pfle­gen­den Eltern zu über­denken.

Und, je nach eigen­er Pflegeer­fahrung, hebt es klar her­vor: Es gibt mehrere Seit­en, wie diese Pflegewelt rund ums Kind, mit schw­er­er Erkrankung und Behin­derung, erfahren wird und warum, was, wie pfle­gende Eltern reagieren.

Ja, der Ein­blick, wie Eltern reagieren und wie sie denken, ist für mich der Schatz dieses lit­er­arischen Werkes. Dafür danke ich dem Autor.

Kurz gesagt, bist du als Professionelle:r oder durch dein Ehre­namt, wie beim Kinder­hos­piz­di­enst, auf der Suche nach Lit­er­atur, die Welt der pfle­gen­den Eltern ein Stück mehr zu ver­ste­hen. Dann nimm dir eine Leseprobe und wenn es passt, holt dir das Buch.