Es gibt viele Gründe für Krankenpflege- oder Altenpflegekräfte im stationären Betrieb oder der allgemeinen häuslichen Pflege zu arbeiten. Es gibt gewichtige Gründe, was die Arbeit gerade bei unserem PflegeTeam bei Linn in der Intensivpflege spannend und erfüllend macht.
1. Pflege ist die Arbeit mit Menschen
Wer sich für den Pflegeberuf entscheidet, für den ist die Arbeit mit Menschen wichtig und eine tragende Säule.
Die verdichtete Arbeit im stationären Alltag wie Krankenhaus oder Pflegeheim kann dem entgegenwirken. Es bleibt keine Zeit mehr, sich auf jeden einzelnen Patienten oder Bewohner einzulassen, um bestmöglich dessen Bedürfnisse zu erfassen und darauf eine gute Pflegeplanung zu erstellen und erfolgreiche Pflege zu bewirken.
In der 1:1 — Pflege bei uns entfällt diese Verdichtung. Unsere Pflegefachkräfte erleben die Zeit für die Pflegeplanung und Durchführung.
Es entwickelt sich eine hohe Sicherheit, um die gesamte Pflege Linn überblicken.
Über den Pflegeplan hinaus können sie die Frage klären, wie man ihr ein angenehmes Leben gestalten und ermöglichen kann. Eine wichtige Säule für die ganzheitliche Pflege und für uns eine äußerst wertvolle Aufgabe.
2. Der Job in der Pflegt stiftet Sinn
Viele Menschen fühlen sich erfüllt, wenn sie anderen Menschen helfen können, um deren Lebensqualität zu verbessern oder deren Leben zu bereichern, zu erleichtern.
Dies auch anderen Berufen neben der Kranken- oder Altenpflege.
Aus der Gewaltfreien Kommunikation kenne ich dies Helfen als eine Basis unseres Handelns.
Wenn ich auf diesen Weg erfolgreich bin, erzeugt dies in mir ein gutes Gefühl. Ich als helfende Person erlebe mich dabei als anerkannt und gestaltend.
Für die helfende Arbeit einer Pflegefachkraft, wie ich selbst bin, kann dadurch der Beruf sehr erfüllend und sinnstiftend werden.
Ich lerne und lernte für die verschiedensten Krankheitsphasen und Gesundheitskrisen die helfenden Werkzeuge und Strategien kennen. Dadurch konnte ich gezielt und effektiv das Leben der Kranken in der jeweiligen Situation erleichtern und konnte auch einer möglichen Verschlechterung entgegenwirken.
Ich erlebte im Gegenzug selbst wie sich bei einer verdichteten Arbeit in der Pflege der Sinn verlieren kann, weil ich nur unzureichend Feedback erfuhr über mein Wirken.
Bei einer 1:1 — Pflege wie bei uns entfällt die Verdichtung, da nicht mehrere Aufgaben und Patienten gleichzeitig im Blick zu halten sind. Was ich gestalte und bewirke in der 1:1 — Pflege wird für mich erkenn- und evaluierbar.
Für uns Eltern ist es bei Linn wichtig, den Pflegefachkräften über ihr Wirken zeitnahe Feedbacks zu geben: Welche Pflegemaßnahmen sind gut verlaufen und wo war es nicht geglückt.
Dies Feedback hilft uns Eltern auch. Durch die Reflexion erkennen wir, wo wir selbst Pflegemaßnahmen anders gestalten sollten.
3. Dankbarkeit in der Pflege
Ohne die fachliche gute Arbeit der Pflegefachkräfte und deren Wissen wäre ein Leben Zuhause mit einer Intensivpatientin wie Linn nicht möglich.
Viele Angehörige oder Eltern von Intensivkindern, wie ich sie kennenlernen durfte, sind ihren Pflegefachkräften äußerst dankbar. Die Familien zeigen es auf ganz unterschiedliche Weise, sei es, wenn sie zum Kaffee einladen oder „einfach“ begeistert sind, wie gut der Tag mit ihrem Kind läuft.
Bei meiner Erfahrung als Pflegedienstleiter beim Kinderkrankenpflegedienst konnte häufig durch die „Zwischentöne“ eine Dankbarkeit erfahren von den Familien, dass ihr Leben, der Alltag sich wieder „glättet“.
Ein Alltag, der den Bedürfnissen der Familie gerecht wird, konnte wieder möglich werden.
Es ist eines der schönsten Geschenke für eine Familie mit der Intensivpflege.
4. Pflegearbeit bietet Abwechslung
Ein guter Job braucht die richtige „Dosis“ an Abwechslung und Gleichförmigkeit.
Beides ist wichtig.
Wie viel Abwechslung es braucht variiert von Arbeitnehmer zu Arbeitnehmer und ist abhängig von dessen „Tagesform“.
Die häusliche oder außerklinische Intensivpflege bietet, so meine Erfahrung, Abwechslung und sie schafft aber auch Gleichförmigkeit, damit routiniertes Arbeiten.
Dazu gilt: Die Arbeit mit Menschen ist durch Abwechslung geprägt, da Bedürfnisse und Wünsche des Einzelnen sich durch einzelne Erlebnisse und Krankheitskrisen schnell ändern können.
Bei uns in der Pflege wird allein schon durch die Schulbegleitung ein großes Stück Abwechslung „gezaubert“. Kurz gesagt, auf einer Schule ist kein Tag wie ein anderer. Dies macht die Arbeit äußerst vielfältig.
Dazu besteht bei Linn eine komplexe Versorgung, wodurch sich wieder und wieder neue Entwicklungen ergeben und wir Eltern uns wünschen, dass aktuelle pflegewissenschaftliche Standpunkte einfließen. Eine Aufgabe für die examinierten Pflegefachkräften.
Des Weiteren zeigt die Hilfsmittel-Versorgung wiederholt neue Baustellen. Sei es, weil Linn wächst oder durch veränderte Symptome der Erkrankung neue Medizinprodukte gebraucht werden.
Bestehende Hilfsmittel zeigen beim täglichen Gebrauch Defekte oder sie müssen geändert werden.
Unser Alltag wird somit getragen von Ritualen, einen roten Faden, und durch vielfältige, neue Momente.
5. Pflege liebt Herausforderungen
Wenn sich eine Pflegefachkraft für die 1:1 — Pflege / Intensivpflege entscheidet wie bei uns, freut es uns. Doch ist es auch eine Herausforderung.
Die Gesundheits- und Kinder-/Krankenpflegerin kommen häufig aus der Klinik, vom stationären Betrieb, Pflegeheim oder dem regulären ambulanten Dienst.
Die Arbeitsabläufe sind in jedem Bereich anders.
Doch aus meiner Erfahrung als Pflegedienstleitung lässt sich der Berufsweg in die Intensivpflege wie bei uns gut und erfolgreich gestalten.
Dies selbst, wenn jemand mehrere Jahre „anders“ gearbeitet hat, ob berufsfremd oder in einer für Pflegefachkräfte angelehnte Funktion, zum Beispiel in einer Arztpraxis.
Und es gilt: Herausforderungen im Berufsleben sind für viele Arbeitnehmer und ihrer Karriere wichtig. Sie darf nicht über- oder unterfordern.
Die Herausforderung ergibt sich, da die Arbeit in der Pflege spannend, wie auch fordernd ist. Häufig lässt sich ein guter Mix aus Theorie und Praxis erfahrbar machen, wenn die Arbeitsbedingungen stimmen. Dann wird nach aktuellen Pflegewissen gearbeitet und der Erfolg des Handelns erfasst.
Je nachdem, ob das Pflegeergebnis gewünscht ist oder nicht, wird darauf das nächste Handeln aufgebaut. Dies fordert und sorgt für eine stetige Weiterentwicklung der Pflegeplanung. Denn ich muss als Pflegefachkraft erneut meinen Wissensschatz abfragen, ihn vergleichen mit anderen und weiterbilden.
Eine Arbeit, die bei uns im PflegeZimmer täglich passiert, denn kein Tag ist wie der andere.
Durch die komplexe Versorgung bei Linn trifft eine Pflegefachkraft auch auf neue Fragestellungen, die wir im Team zusammen mit den Fachärzten und Homecare lösen.
Damit dies gut umsetzen können, sind wir Eltern lange bei der Einarbeitung dabei und für alle jederzeit in der „Rufbereitschaft“.
Regelmäßige und zeitnahe Gespräche mit unseren Pflegefachkräften sehen wir dabei als grundlegend an.
Auf diesen Weg können wir auf allen Seiten für Sicherheit sorgen und einer Über- oder Unterforderung entgegenwirken.
6. Teamwork lebt in der Pflegearbeit
Eine Karriere in der außerklinischen Intensivpflege wie bei uns in Jena zeigt einen anderen beruflichen Weg in der großen PflegeWelt. Einen außergewöhnlichen Weg, der noch wenig beschrieben wurde oder im gesamten Pflegesektor wie eine Randnotiz wirkt.
Dies ist schade, denn wäre diese ambulante Intensivpflege bei Kindern und Jugendlichen besser bekannt, so bin ich mir gewiss, würde es mehr Pflegekräfte geben, die hier ihr Herz oder einen erfüllenden Arbeitsplatz finden.
Es gibt gute Gründe für ein Ja in dem Job. Neben den anderen benannten Gründen ist dabei die Teamarbeit, Grund sechs, ein besonderer.
Über Teams gibt es die verschiedensten Ideen und Vorstellungen. In der Pflege, ob auf Station oder im ambulanten Dienst ist Teamarbeit gefragt, auch wenn sich beide großen Bereiche unterschiedlich ausgestalten.
Die Teamarbeit, also das gelebte Team bestimmt den Erfolg einer Arbeit und ob sich jeder an seinem Arbeitsplatz wohlfühlt.
Meiner Erfahrung nach ist das wichtigste, was ein Team und unsere Teamarbeit ausmacht: Alle verfolgen das gleiche Ziel. Sind sich alle dem bewusst, so lösen sich manche Teamkonflikte von selbst, weil deren Grundlage sich damit auflöst.
Auch lassen sich am gemeinsamen Ziel Teamkonflikte gut bearbeiten und können eine Dynamik wie Mobbing unterbrechen oder unterbinden. Denn jeder im Team ist mit seinen individuellen Stärken und Schwächen wichtig und es gibt unterschiedliche Wege zum Ziel, wo keiner besser oder schlechter ist, kein Weg richtig oder falsch ist.
Es sind verschiedene Wege mit unterschiedlichen Stärken, die auf die jeweilige Situation gut passen und uns in unserer Produktivität voranbringen.
Ich wurde in den ganzen Jahren der Pflege bei Linn von den verschiedensten MitarbeiterInnen wieder und wieder positiv überrascht: Wie toll die eine oder andere neue und auch kritische Pflegesituationen mit Bravour lösten.
Am Anfang, in deren ersten Wochen der Einarbeiung bei uns, hätte ich an solche Leistung nie gedacht.
Doch Vertrauen und Geduld bei jedem einzelnen zahlte sich wieder und wieder aus.
Ich vertraue darauf, ich weiß es, dass Menschen sich weiter entwickeln und immer ihr Bestes geben, was Ihnen in der jeweiligen Situation möglich ist.
Die Arbeit in unserem Pflegeteam
Teamwork entwickelt sich bei guten Arbeitsbedingungen und Führung und grenzt sich vom Einzelkämpfer-Team ab:
- Wir lösen die Baustellen gemeinsam. Jede Baustelle, jedes Problem ist wichtig, egal wie groß oder klein es ist, ob ich es habe oder mein Umfeld. Es sollte benannt und gesehen werden. Dies ohne Zeitverzug.
- Es gibt klare Strukturen für Entscheidungen und für den Informationsfluss.
- Fehler gehören zum Leben; wir müssen aus Fehlern lernen, deren entstehen und Dynamik. Bei der Schuldfrage halten wir uns nicht auf, denn sie raubt Energie. Wir gehen davon aus, dass jeder nach bestem Wissen und Gewissen handelt, was ihm in der jeweiligen Situation zur Verfügung steht.
- Rückmeldungen sind ein wichtiges Instrument, um Überforderungen zu vermeiden.
- Wir sind uns klar, Lästern entwertet uns und unsere wertvolle Arbeit. Es ist hinzu ein Energieräuber, verstärkt das eigene diffuse Unwohlsein und löst keine Probleme. Wir sagen Nein zu dieser in der Gesellschaft fest verankerten Kulturtechnik und arbeiten daran, wenn es auftritt, es zu identifizieren und es sofort zu unterbrechen. Dies ohne Schuldfrage — einfach ein Break.
- Ich habe Kritik oder Rückmeldungen an jemanden im Team, dann erfolgt dies zeitnah und direkt; es wird nicht gesammelt. Dabei gilt: Ich bin okay, Du bist okay, denn jeder handelt nach seinem besten Können.
Unsere Teamarbeit geht über das PflegeZimmer hinaus und schließt die angrenzenden SchulbegleiterInnen, HelferInnen, Therapeuten, Homecare mit ein.
Ein Team macht noch mehr aus und wir Eltern sind dabei auch nur ein Teil davon. Wir sind nicht perfekt. Aber wir tragen die Erfahrung in uns und erleben sie immer wieder: Eine gute Teamarbeit verzaubert die Arbeit und macht uns in der Gesamtheit erfolgreich.
7. Der Arbeitsplatz Pflege ist Krisensicher
Heute ist es für viele Arbeitnehmer weiterhin wichtig einen Job zu haben, der auch in Krisenzeiten gebraucht wird, bei dem eine Anstellung auf Dauer sicher ist.
Krisensicher und systemrelevant ist die Pflegearbeit.
Doch trägt es einen Schatten. Zum einen möchte ich als Pflegefachkraft einen sicheren Arbeitsplatz, zum anderen will ich die bunte Vielfalt meines Berufes erleben.
Viele Pflegekräfte, so mein Einblick, bleiben bei ihrem Arbeitgeber, obwohl sie dort unzufrieden sind und die andere Pflegejobs spannend finden oder auch deren Arbeitsbedingungen und Lohn für sie attraktiver sind.
Damit wären wir bei einem weiteren Grund für den Job in der Krankenpflege, in der ambulanten Intensivpflege, ob beim persönlichen Budget oder dem Intensivpflegedienst.
Und ich bin als Pflegekraft heute in einer vorteilhaften Situation, zumindest in der Region Jena und Thüringen. Mein Job ist mir sicher, den Arbeitgeber kann ich mir aussuchen.
Arbeitsplatzwechsel ist eine Herausforderung
Ein neuer Arbeitsplatz; ein Wechsel kann mich verunsichern. Dies habe ich selbst erlebt und für mich selbst ist eine gute Beziehung zum „Arbeitsplatz“, zu den Chefs und meiner Selbstverwirklichung ein hoher Wert.
Obwohl ich verunsichert war, bin ich wieder neue Wege gegangen. Es waren gute Entscheidung, die mich persönlich vorangebracht haben.
Aktuell heißt es, die Pflege biete sichere Arbeitsplätze. Auch wir bei Linn.
Doch woher soll ich es als Pflegekraft wirklich wissen. Pflegeunternehmen können genauso pleitegehen, wenn sie schlecht wirtschaften. Sind die beschriebenen Arbeitsbedingungen wirklich so?
Da bin ich ganz bei dir. Eine 100% Sicherheit für den Arbeitsplatz gibt es nicht.
Somit probiere es aus. Zum Beispiel die Hospitation, was auch bei uns möglich ist, kann dir zeigen, ob es stimmig ist. Denn zu einer guten Hospitation gehört auch, dass die Bewerberin offen die angestellte Pflegekraft ausfragen kann ohne Beisein des Arbeitgebers.
Die Länge der Hospitation sollte offen sein und eine Wiederholung möglich. Dabei gilt für eine gute Entscheidung: Erst hospitieren, Eindrücke setzen lassen und dann erst bei einem Ja, ich will, den Arbeitsvertrag unterschreiben.
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